Wir cremen unsere Haut, wir putzen unsere Zähne. Dass auch das Verdauungssystem Pflege braucht, vergessen jedoch die meisten.
Unser Darm ist vielen Belastungen ausgesetzt-
das falsche Essen (zu viel, zu fett, zu süß, zu hastig, ungewohnt oder mit Keimen belastet), zu wenig Ballaststoffe und auch die Einnahme von Medikamenten, wie z.B. Antibiotika. Aber auch Übergewicht, Bewegungsmangel und permanenter Stress können zu Verdauungsbeschwerden führen. Akuter Durchfall (als prompte Reaktion auf Erreger oder Giftstoffe), Bauchschmerzen, Blähungen, Darmträgheit bis zu chronischer Verstopfung, Reizdarm oder Darmentzündung können die Folge sein.
Am wichtigsten für die Darmgesundheit ist die Ernährung-
Fett, Zucker, Weißmehl sowie Fleisch im Übermaß sind Gift für den Darm. Besonders rotes Fleisch von Schwein und Rind sowie Wurstwaren stehen im Verdacht, langfristig an Darmproblemen bis hin zu Darmkrebs beteiligt zu sein. Ideal ist eine möglichst frische und ballaststoffreiche Kost. Obst wie Pflaumen, Zwetschgen, Feigen und Äpfel (möglichst mit Schale essen), Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind besonders gut für den Darm. Aber Vorsicht: Ein untrainierter Darm muss sich erst an die Ballaststoffe gewöhnen, sonst drohen Blähungen. Lieber erst mal das Gemüse dünsten und den Vollkornanteil in der Nahrung nach und nach erhöhen, in dem man z. B. normale mit Vollkornnudeln mischt.
Darmflora stärken
Sehr wichtig für die Gesundheit des ganzen Körpers ist es, die Darmflora zu stärken. Darum sollten täglich gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch, Quark oder Kefir auf dem Speiseplan stehen. Hilfreich ist auch milchsaures, rohes oder nur ganz kurz gedünstetes Sauerkraut, um eine gesunde Darmflora aufzubauen und fäulnisbildende Mikroben, schädliche Hefepilze und deren Abfallprodukte unschädlich zu machen. Antibiotika eliminieren nicht nur schädliche Bakterien, sondern auch die guten Darmbakterien. Wer schon zu Therapiebeginn den Darm mit vielen milchsäurehaltigen Lebensmitteln unterstützt, leidet weniger unter Nebenwirkungen. Im Anschluss an die Antibiotikaeinnahme sollte die Darmflora aktiv mit speziell für die Darmgesundheit entwickelten Präparaten, die eine hohe Konzentration von ausgewählten Milchsäurebakterienstämmen enthalten, aufgebaut werden, um den Darm zu stärken und das Immunsystem zu unterstützen.
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