Ist deine Haut trocken oder schuppig? Hast du Ringe unter den Augen trotz ausreichendem Schlafen? Fühlst du dich schlapp, müde und ausgelaugt?

Vielleicht bist du einfach nur durstig.

Du bestehst zu 75% aus Wasser. Dein gesamter Stoffwechsel benötigt Wasser als Medium für Transportvorgänge. Fehlt dir Wasser, können deine Niere und dein Darm nicht mehr optimal arbeiten. Du trocknest deinen Stoffwechsel regelrecht aus.

Dein Körper meldet den Durst auch manchmal fälschlicherweise als Hunger, um irgendwie an Flüssigkeit zu kommen. Hast du erst Durst, kannst du davon ausgehen, dass dein Flüssigkeitspegel schon deutlich unter normal ist. Im Alter lässt das Durstgefühl immer mehr nach, was gerade an heißen Tagen durchaus gefährlich werden kann.

Was solltest du trinken?

Dein Stoffwechsel ist noch steinzeitlich und was haben die Jäger und Sammler getrunken? Richtig, Quellwasser. Du kannst also nicht erwarten, dass dein Körper mit Kohlensäure oder Softdrinks ausreichend versorgt ist. Neben Quellwasser eignen sich auch andere in Flaschen angebotene stille Wässer.

Kohlensäure ist für dich nicht geeignet. Wie der Name schon sagt, säuert dich das Trinken von Blubberwasser und viele sagen auch, dass sie von Sprudelwasser nicht viel trinken können aufgrund des enthaltenen Gases. Kennst du ein anderes Säugetier außer dem Menschen, der kein stilles Wasser trinkt? Warum trinkst du dann nicht auch endlich artgerecht? 😉

Wem Wasser zu langweilig ist, kann es ja mit Zitronensaft, frischer Minze oder einem Stück Ingwer aufpeppen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch lecker.

Ebenso geeignet sind Kräutertees, aber ohne Zusatzstoffe oder Aromen. Mein Favorit ist der 7×7-Kräutertee von Jentschura mit 49 Heilkräutern aus der ayurvedischen und der Phytotherapie. Der schmeckt gut , aber entsäuert und entgiftet den Körper zusätzlich effektiv. Auch Früchtetees sind geeignet, aber auch hier gilt: ungesüßt, ohne Farbstoffe, Zusätze und Aromen.

Obstsäfte solltest du nur in Maßen trinken. Nicht mehr als 1 Glas am Tag und das am besten als Schorle im Verhältnis von einem Teil Saft und zwei Teilen Wasser. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass es sich um 100%ige Direktsäfte ohne Zuckerzusatz handelt. Bei Kindern kann der übermäßige Verzehr von Säften Bauchschmerzen verursachen, da es bei zu viel Obstsaft zu Gärungen im Darm kommen kann.

Was trinkst du besser selten?

Milch ist kein Getränk, sondern eine Mahlzeit. Zum Durstlöschen ist Milch oder Kakao nicht geeignet. Zuviel Milch ist auch für deinen Darm und deine Haut von Nachteil. Die Milch eines Säugetieres ist eben speziell von der Zusammensetzung her für den jeweiligen Nachwuchs konzipiert und deshalb nicht universell einsetzbar.

Konzentrierte Säfte und zuckerhaltige Limonaden sind ebenfalls hochkalorisch und deshalb nicht zum Durstlöschen geeignet. Süßstoffhaltige Softdrinks sind keine Alternative, da solche Getränke viel zu viele Zusatzstoffe enthalten, die deinen Organismus belasten. Es handelt sich um abgesättigte Flüssigkeiten, die die natürliche Funktion des Wassers nicht wahrnehmen können. Stoffwechselendprodukte werden weder abtransportiert, noch verdünnt oder aufgenommen.

Alkoholische Getränke?

Alkohol spendet dem Körper kein Wasser, sondern entzieht ihm sogar Flüssigkeit. Du solltest zu jedem Glas Wein immer die gleiche Menge Wasser trinken. Das gilt übrigens genauso für Kaffee.

Problematisch ist, dass Alkohol für deinen Körper giftig ist und die Leber deshalb den Alkohol mit Priorität abbaut. Als zentrales Entgiftungsorgan wird die Leber durch häufigen und übertriebenen Alkoholkonsum stark belastet.

Sobald die Leber mit dem Alkoholabbau beschäftigt ist, wird der Fettstoffwechsel verlangsamt. Die Leber kann nicht gleichzeitig Fett abbauen, es wird stattdessen eingelagert.

Regelmäßiger Alkoholkonsum begünstigt Übergewicht, da Alkohol mit fast 7 Kalorien pro Gramm fast so viele Kalorien hat wie ein Gramm Fett (9 Kalorien).

Wieviel solltest du trinken?

Damit dein Stoffwechsel ideal arbeiten kann, solltest du 30-40ml stilles Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Bei einem Gewicht von 75kg entspricht das 2,25 bis 3,00 Liter.

Gemüse und Obst enthalten oft mehr als 90% Wasser, so dass Vegetarier weniger zusätzliche Flüssigkeit brauchen als Personen, die sich von der heutigen Zivilisationskost mit viel Fleisch, Zucker, Fett und Kochsalz ernähren.

Weitere Einflussfaktoren sind körperliche schwere Arbeit oder intensiver Sport, die Außentemperatur sowie das Alter.

Tipp: Erhöhe deine Trinkmenge nach und nach. Du kannst zum Beispiel damit anfangen, dass du dir bereits abends ein Glas Wasser auf deinen Nachttisch stellst, das du gleich nach dem Aufwachen morgens trinkst. Wenn das gut klappt, trinkst du ein zweites Glas noch vor dem Frühstück. Als nächstes erweiterst du deine Trinkmenge um ein Glas Wasser vor dem Mittagessen und später vor dem Abendbrot. So trinkst du mühelos nach einer gewissen Zeit 1-1,2 Liter mehr.

Aber dann muss ich ja ständig zur Toilette?

Am Anfang vielleicht, aber deine Blase ist ein Muskel, den du trainieren kannst. Mit der Zeit musst du genauso oft auf die Toilette, wie jetzt mit einer geringeren Trinkmenge.

Du solltest deine Blase auch besser trainieren, denn so senkst du aktiv dein Risiko, nach den Wechseljahren inkontinent zu werden. Auch die Anfälligkeit für Blasen- und Nierenerkrankungen sinkt mit einer ausreichenden Trinkmenge.

Ein Indiz, dass du genug getrunken hast, ist, dass dein Urin klar und durchsichtig ist. Ist dein Harn gelb oder dunkelgelb, ist er zu konzentriert und du weißt, dass du zu wenig getrunken hast.

Wann trinkst du am besten?

Wenn du die Tagesmenge Flüssigkeit zu den Mahlzeiten trinkst, verdünnst du deine Verdauungssäfte, was dazu führt, dass deine Nahrung nur unvollständig aufgespalten wird und so Darmprobleme entstehen.

Größere Wassermengen trinkst du daher besser mindestens eine halbe Stunde vor oder nach einer Mahlzeit.

Wasser ist kein Getränk, sondern unser Hauptnahrungsmittel. Du verdurstet viel schneller, als du verhungern würdest.

Mehr Wasser trinken ist der einfachste und kostengünstigste Gesundheitsbooster für dich, den es gibt.

In diesem Sinne: Prost!