"Ich habe Angst im Dunkeln."
"Dann mach doch Licht an."
"Aber ich bin so klein, ich kann es nicht hell machen."
"Doch, das kannst Du- zusammen mit vielen anderen Herzenslichtern!"
Unsere kleine Carlotta schaut in den abendlichen Garten und äußert ihre Angst vor der Dunkelheit. Als Kind fühlen sich fast alle unwohl im Dunkeln.
Warum?
Weil die Orientierung schwierig ist.
Weil du nicht siehst, ob jemand in deiner Nähe ist.
Weil du dich klein und alleine fühlst.
Seit ein paar Tagen hat die Dunkelheit Überhand genommen. Auch tagsüber wird es nicht mehr hell. Das Dunkle hängt schwer wie Blei über den Menschen.
Ich fühle es. Es schleicht um unser Haus, es hängt uns im Nacken.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, zu einer verhassten Minderheit zu gehören. Am Anfang war es noch spielerisch. Ich war schon immer ein Rebell, habe mir meine Meinung nicht verbieten lassen. Habe meine Finger tief in Wunden gelegt und unbequeme Fragen gestellt. Vieles war jenseits des Denkbaren.
Doch dann habe ich immer öfter geschwiegen. Um bloß nicht über das Thema reden zu müssen. Freundschaften haben sich aufgelöst, Familienmitglieder haben sich voneinander abgewandt. Das Undenkbare wurde ausgesprochen.
Ich bin eine von denen. Das Schwarze unter den Weißen. Ich soll Schuld sein. Das Undenkbare wurde umgesetzt.
In einem demokratischen Land, das aus seiner Vergangenheit gelernt hat, sollte es nicht möglich sein, dass sich das Volk instrumentalisieren und spalten lässt. Wir sind regenbogen-plüschig-kuschlig tolerant. Wenn es um hippe Randgruppen geht, mit denen man seine moderne Aufgeschlossenheit zur Schau tragen kann. Bei den derzeitig politisch korrekten Generalschuldigen wird sich augenblicklich mittelalterlich verhalten. Teert und federt sie.
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sie marschieren wieder. Für ihr Recht. Für ihre Freiheit. Einigkeit? Ausverkauft. Nichts mehr wert.
Nutzlos auf der Bühne der geheuchelten Solidarität.
Gleichschaltung auf allen Kanälen, die uns die einzige Wahrheit gebetsmühlenartig verkaufen. Verständnisfragen können leider wegen Überlastung nicht beantwortet werden.
Wir sind ein Volk. Eigentlich sogar der Dichter und Denker. Heute nur noch der Abnicker und Durchwinker.
Wissenschaft braucht den Diskurs, muss Raum für Diskussionen und kritische Fragen lassen, um Weiterentwicklung zu erlauben. Die Arroganz und Überheblichkeit, die goldene Wahrheit für sich gepachtet zu haben, erstickt neue Ansätze und Ideen im Keim.
Angst und Ohnmacht
Auf beiden Seiten gab und gibt es Verluste.
Menschen, die Menschen verloren haben.
Menschen, die Angst haben vor Krankheit und Tod.
Menschen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.
Menschen, die vereinsamen.
Menschen, die den Sinn verloren haben.
Menschen, die sich ohnmächtig ausgeliefert fühlen.
Menschen.
Nehmt euch wieder an in eurem Schmerz, in eurer emotionalen Not.
Steh Seite an Seite mit deinen Mitmenschen, um euch gegenseitig zu stärken.
Werde wieder menschlich.
Die Nacht ist dunkel. Für alle.
Und nein, das Dunkel der anderen ist nicht schwärzer.
Gib nicht auf, auch wenn dein Licht schwächer wird. Erhalte den Funken der Liebe in deinem Herzen.
Verbinde dich, denn jeder noch so kleine Stern macht die Nacht etwas heller.
Anfang März startet die 2. Runde meines Lichtzirkels "Light Up"- eine großartige Gemeinschaft, in der du dein inneres Licht zum Strahlen bringen kannst.
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